Der HomePod Mini von Apple im Test
Der große HomePod Mini Test – Der HomePod Mini wurde von zahlreichen YouTube Bloggern stark gefeiert. Was taugt der Lautsprecher von Apple aber wirklich? Bei uns findest du den HomePod Mini im Test. Wir erklären dir, wie der Apple Smart Speaker sich gegen die Konkurrenz von Amazon, Google und Co. schlägt.
Der HomePod Mini von Apple mit klarer Ansage
Der smarte Lautsprecher von Apple wurde im Rahmen des Oktober 2020 Events mit dem Motto „Hi Speed“ vorgestellt. Versprochen wurde trotz der kleinen Größe ein wuchtiger und satter Klang, den auch der große Bruder bereits besitzt. Des Weiteren sollte der Lautsprecher selbstverständlich perfekt mit dem iPhone arbeiten und man sollte das ganze Haus mittels HomeKit (Thema Smart Home) steuern können. Außerdem wurde ein Feature mit dem Namen „Intercom“ vorgestellt, welches der schnellen Nachrichtenübermittlung zwischen mehreren HomePods Mini diente. All diese Funktionen und Merkmale wurden zu einen äußerst attraktiven Preis von aufgerundet 100 Euro angeboten.
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Der Sound des HomePod Mini
Betrachtet man alle derzeit erhältlichen smart Speaker der gleichen Größenordnung, so fällt beim Sound sofort auf, dass dieser sich definitiv zeigen kann! Der Klang und die Musik des Smartspeaker klingt definitiv realistisch und nicht zu übertrieben. Und genau dies sind wir von Apple gewöhnt. Die Höhen und Tiefen klingen ausgeglichen. Der Smartspeaker bietet eine sehr gute Räumlichkeit und verschiedene Instrumente und Stimmen sind gut erkennbar und klar voneinander trennbar. Der Bass wirkt, im Bezug auf die Größe vom Gerät, ordentlich und wuchtig. Jedoch kommt der Bass selbstverständlich nicht an das Ergebnis des großen Bruders heran. Bereits beim Anschalten und Erklingen des ersten Sounds erlebt man ein AHA Erlebnis, das einen positiv überrascht. Der Klang des HomePod Mini kann sich definitiv hören lassen. Wir fragen uns allerdings, ob man den Sound bei einem solch kleinen Speaker wirklich als Bewertungskriterium Nummer Eins betrachten sollte. Nutzt man solch einen kleinen Speaker wirklich zum Musik hören? Oder nutzt man ihn eher so als „Goodie“ für den Nachttisch, das Bad und die Küche? Wenn ja, ist der Sound dann wirklich eins der wichtigsten Kriterien? Oder sollte man die smarten Funktionalitäten bei solch einem kleinen Speaker in den Vordergrund stellen? Schwieriges Thema wie wir finden! Letztendlich muss jeder für sich selbst beantworten, welche Anforderung am wichtigsten ist.
Video: HomePod Mini Test
In diesem Video erklärt dir „Spiel und Zeug“ alle wichtigen Vorteile und Nachteile des neuen HomePod Mini von Apple
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Begrenztes Kinoerlebnis mit Stereo
Den HomePod Mini kann man auch als Stereopaar nutzen. Wer sich also direkt zwei Lautsprecher bestellt, der kann diese miteinander koppeln und als Stereopaar nutzen. Dies bietet sich beispielsweise beim Fernsehen sehr gut an. Aktiviert man nun das Paar mittels „Hey Siri“ so reagiert nur ein Lautsprecher. Schade ist allerdings das bei der Stereofunktion die Funktionalität im Bereich Heimkino bereits aufhört. Man kann an ein Stereopaar nicht noch mehr Lautsprecher anschließen. So hat man also nicht die Möglichkeit sich ein komplettes Heimkinosystem mit beispielsweise 5 Lautsprechern und einem Subwoffer aufzubauen. Ein Traum wäre beispielsweise die Zusammenstellung aus zwei großen HomePod als Front Lautsprecher (besonders gut, da diese nun auch Dolby Atmos unterstützen) und drei kleine HomePod Mini als Center und Back Lautsprecher. Diese Konstellation ist wie bereits erwähnt leider nicht möglich.
Die Größe des HomePod Mini
Zwar kommt, wie bereits erwähnt, der HomePod Mini nicht an das außerordentlich gute Ergebnis des großen Bruders heran, jedoch ist es erstaunlich, was für ein guter Sound aus so einem kleinen Lautsprecher kommen kann. Und wenn wir „klein“ sagen, dann meinen wir auch klein. Der HomePod Mini ist nämlich nicht größer als eine reife Orange. So passt der smarte Lautsprecher locker in jedes Regal und auf jeden Nachtisch. Auch auf dem Schreibtisch dürfte sich der Lautsprecher sehr gut machen. In der Küche oder im Bad kann er auch sehr gut platziert werden, da er durch seine kompakte Größe nicht viel Platz weg nimmt. Du erahnst es wahrscheinlich bereits: Die Größe des HomePod Mini bietet sehr viele Einsatzmöglichkeiten.
HomePod Mini als Smart Home Steuerung
Da der HomePod Mini selbstverständlich mit einem Sprachassistenten, also mit Siri, verknüpft ist. Lässt sich jedes Smart Home Produkt auch mit dem HomePod Mini steuern. Vorausgesetzt der Lautsprecher ist mit den Smart Home Produkten verknüpft. Die Verknüpfung läuft sehr einfach. In Apples „Home“-App des iPhone oder iPad lässt sich jedes neue Produkt, egal ob Lampe, Heizung oder Rollo, verknüpfen. Wichtig ist allerdings, dass die Produkte das HomeKit System von Apple unterstützen. In unseren Tests lies sich beispielsweise eine Lampe von Philips sehr gut mit Siri steuern. Allerdings klappt dies auch beispielsweise sehr gut mit dem Konkurrenzprodukt von Amazon, dem Echo Dot oder dem Google Assistant.
Die Privatsphäre
Die Privatsphäre spielt gerade bei dem HomePod Mini eine wichtige Rolle. Schließlich steht er wie jeder andere Speaker den ganzen Tag im Raum und kann alles mit hören. Die Frage ist allerdings, bei welchem Smartspeaker ist die Wahrscheinlichkeit am größten, wirklich einen Lautsprecher zu bekommen, der eine große Privatsphäre bietet und auch wirklich sicher ist? Natürlich können wir dies nicht genau beantworten, da wir keinen Einblick in das jeweilige Unternehmen haben. Wenn man jedoch bedenkt, dass Google ein Unternehmen ist, das rein mit Informationen arbeitet, dann kann man davon ausgehen, dass dessen Speaker, beispielsweise der Nest Home Mini, nicht besonders sicher zu sein scheint. Bei Amazon sieht es ähnlich aus. Die Produkte der Echo Reihe, welche mit Alexa verknüpft sind, sind auch alle mit dem Amazon Shop verbunden. Praktisch: Warensendungen und individuelle Angebote werden durch den Speaker angekündigt. Jedoch lässt alleine dieses Verhalten auch wieder darauf schließen, dass Amazon in irgendeiner Art und Weise mit den gesammelten Daten arbeitet, weshalb wir auch die Speaker von Amazon als nicht besonders sicher einschätzen.
Apple legt besonderen Wert auf die Privatsphäre
Apple hingehen betont immer wieder, dass die Privatsphäre der Kunden die oberste Priorität hat. Beachtet man auch die bereits integrierten Einstellungen, so kann man sicher sein, dass auch der HomePod zumindest sicherer ist als die Speaker der Konkurrenz. Fragt man Siri beispielsweise etwas, so wird diese Anfrage mit einer zufällig ausgewählten ID verknüpft und nicht mit der eigenen. Das bedeutet, dass die Anfrage nicht auf das eigene Nutzerprofil zurück führt. Betrachtet man auch die Sicherheitseinstellungen der anderen Produkte, so wird schnell klar, das die Privatsphäre und Sicherheit Apple sehr wichtig ist. So werden beispielsweise die FaceID Daten vom iPhone und iPad nicht in einer Cloud, sondern ausschließlich auf dem Gerät gespeichert. Das bedeutet, dass der Konzern mit diesen Daten auch nicht arbeiten kann.
Das Design und die Steuerung
Das Design des HomePod Mini von Apple orientiert sich am Design des großen Bruders. Ein geflochtenes Netz umgreift die ausgefeilte Technik. Der Speaker ist in den Farben Weiß und Schwarz erhältlich. Das geflochtene Netz fühlt sich hochwertig an, kann jedoch unter Umständen auch anfällig für Staub und Dreck sein. Besonders die helle Variante. Am unteren Ende befindet sich ein kleiner Boden aus Gummi, sodass der Speaker gut Fuß fassen kann. Am oberen Ende findet man die Lauter und Leiser Taste. Des Weiteren kann man beispielsweise auch in der Mitte tippen und die Musik bleibt stehen oder spielt weiter. Tippt man zweimal, so überspringt man einen Titel. Tippt man dreimal, so geht man einen Titel zurück. Berührt und hält man den HomePod Mini, so aktiviert man Siri. Fragt man Siri etwas, so erstrahlt am oberen Ende eine Animation die komplett an den Rand geht. Beim großen HomePod hingehen wird die Animation nur in einem kleinen punktuellen Bereich abgespielt. Das Kabel ist mit dem Smart Speaker komplett verbunden und lässt sich nicht abnehmen. Des Weiteren liegt ein 20 Watt Power Netzstecker bei.

Technische Ausstattung
Der fast kugelrunde Lautsprecher steckt voller technischer Neuheiten, die mittels Updates einige Funktionalitäten bringen könnten. Doch welche Technik steckt nun genau in Apples HomePod Mini?
Der Prozessor des HomePod Mini
Der neue HomePod Mini von Apple besitzt nun den S5-Prozessor. Dieser wurde auch in der Apple Watch Series 5 und der Apple Watch SE verbaut. Dieser Prozessor verspricht eine schnelle Reaktion und Verarbeitung von Siri Befehlen. Gegenüber dem alten HomePod merkt man jedoch wenig Verbesserungen, da dieser bereits sehr schnell reagierte.
Funk Technologie
Im HomePod Mini wurde Apples hauseigener U1-Chip verbaut. Dieser Chip wurde auch im iPhone 11, iPhone 12 und der Apple Watch Series 6 verbaut. Laut Apple soll dieser Chip per Ultra-Breitband-Funk die Lokalisierung- und Ortungsfunktionen der Geräte verbessern. Das Gerät soll somit erkennen können, ob sich im Raum andere Nutzer oder Apple-Geräte befinden.
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LED Leuchtfeld
Gegenüber dem großen HomePod wird nun das gesamte obere Display in bunten Farben animiert. Beim großen Bruder wird nur ein kleines Feld animiert.
Funktechnologie Thread
Im HomePod Mini steckt die neue Funktechnologie Thread. Diese Funktechnologie soll nun standardmäßig in vielen Smart-Home Produkten vorhanden sein. Möglich macht dies eine Zusammenkunft aus verschiedenen Herstellern wie Amazon, Apple, Google und Philips Hue. Diese Technologie ermöglicht eine einfache, schnelle und stabile Konnektivität zwischen Produkt (beispielsweise Lampe) und Steuerzentrale (beispielsweise Handy oder Smart Speaker). Mit Thread wird zukünftig keine Bridge, die beides miteinander verbindet, benötigt.
Intercom
Hast du mehrere HomePod Mini in deinem Haus aufgestellt, so kannst du mittels Intercom ganz einfach mit deiner Familie im kompletten Haus kommunizieren. Ein Beispiel: Solltest du gerade dabei sein zu kochen, so kannst du ganz einfach deiner Familie mitteilen, dass das Essen in 10 Minuten fertig ist indem du sagst „Hey Siri, sag allen, dass das Essen in 10 Minuten fertig ist“. Die Mitteilung wird dann auf allen Geräten im kompletten Haus wieder gegeben und die gesamte Familie weiß Bescheid. Diese Funktion finden wir besonders praktisch. Natürlich muss hier beachtet werden, dass in jedem relevanten Zimmer ein HomePod Mini von Apple bereitstehen muss und dies schell eine Frage des Geldes sein dürfte.
Wenig Dienste
Als Streamingdienst lässt Apple aktuell nur Apple Music zu. So wird man dazu gezwungen ein Apple Music Abonnement abzuschließen. Zwar kann man Musik anderer Dienste (beispielsweise Spotify, Amazon etc.) manuell mittels AirPlay 2 über den HomePod Mini abspielen. Jedoch kann man keine Musik von einem anderen Dienst mittels Siri Befehl starten. Und genau für solche Siri Befehle ist ja eigentlich Apples Smart Speaker gedacht. Des Weiteren ist es auch nicht möglich, sich morgens durch das Radio oder einen Song auf Spotify wecken zu lassen. Man kann sich ausschließlich mit Apple Music oder einem normalen Alarmton wecken lassen. Wir sind der Meinung, dass dies für ein Produkt von Apple eine schwache Leistung ist. Im Vergleich: Mit dem Amazon Echo oder dem Sonos One geht dies bereits problemlos.
HomePod Mini Test – Unser Fazit
Apple bietet mit dem HomePod Mini einen erschwinglichen Apple Smart Speaker für die eigenen vier Wände an. Für knapp 100 Euro bietet der Lautsprecher trotz seiner kleinen Größe einen enorm guten Sound und Klang. Viele smarte Funktionen laufen flüssig. Siri reagiert und antwortet schnell, das Smart Home lässt sich problemlos steuern und die Intercom Funktion bietet beispielsweise für Familien einen spannenden Mehrwert. Android User und User die externe Dienste wie Spotify nutzen, bleiben jedoch noch auf der Strecke. Apple begrenzt die Nutzung ausschließlich auf das Apple Universum. Zusammenfassend kann man sagen, dass der smarte Laufsprecher von Apple eine gewohnt gute Qualität bietet wenn es um Hardware, Sound und Design geht. Im Gebiet der Funktionalitäten und Dienste muss Apple jedoch noch nachlegen, da hier der Mehrwert fehlt.